Bescheidene Anfänge, große Veränderungen: Drei Jahrzehnte individuelle Verpackungen
Vom Leben zwischen Verpackungsmaterialien zur Unterstützung von Kunden weltweit. Der Inhaber von Willems Packaging, Robert Willems, erzählt von seinen Anfängen, seinen Ansichten über Verpackungstrends und seinen Hoffnungen für die Zukunft in der Branche.
Das Familienunternehmen Willems Packaging wurde 1987 in einer Doppelhaushälfte in einem Wohngebiet der ostniederländischen Stadt Rijssen gegründet. Der heutige Inhaber Robert Willems (44), Sohn von Willems Senior, erinnert sich an die ersten zwei Jahre in den bescheidenen Anfängen. “Wir haben zwei Jahre lang praktisch zwischen den Verpackungsmaterialien gelebt, bis mein Vater ein kleines Lager dafür anmietete.”
„Wir haben praktisch zwei Jahre lang zwischen Verpackungsmaterialien gelebt“
Die Firma wuchs bald über sich hinaus. Also baute Senior nach etwa sieben Jahren ein Haus und ein eigenes Lager am Handelsweg. Bis auch das sich schließlich als zu klein erwies und das Unternehmen sich nach neuen Möglichkeiten umsehen musste. Derzeit besitzt Willems Packaging noch ein Lager in seiner niederländischen Heimat Rijssen.
Europäischer Partner mit weltweitem Netzwerk
Robert: “Der letzte Punkt ist für uns wichtig. Teil unserer Philosophie ist es, ein europäischer Partner mit einem weltweiten Netzwerk zu sein. Einige unserer Mitarbeiter produzieren unsere individuell gestalteten Taschen immer noch zu Hause, so wie sie es vor dreißig Jahren getan haben.”
Auch die individuellen Druckdesigns wurden an eine Designfirma ausgelagert, während die Materialien und Verpackungen häufig im Ausland produziert werden. Reißverschlüsse und Stoffe werden jetzt aus Asien und Osteuropa importiert. Durch diese Ausrichtung kann Willems agil und flexibel bleiben, während die Produktionsstätten im Ausland wettbewerbsfähige Preise und Liefermöglichkeiten garantieren.
Industrie Trends
Ein wichtiger wiederkehrender Moment für Willems Packaging ist die jährliche Heimtex-Messe in Frankfurt, wo Willems Kunden trifft und potenzielle neue Geschäftspartner findet. “Es ist auch eine wichtige Gelegenheit, neue Trends und Entwicklungen in der Branche zu erkennen und unser Know-how zu präsentieren”, sagt Robert. Einer dieser Trends, den er beobachtet hat, ist, dass viele Kunden versuchen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und ihre Verpackungsprozesse “grün” zu gestalten. “Das ist zwar an und für sich ein nobles Bestreben, aber wir glauben, dass es über die Verwendung einer natürlich aussehenden Faser anstelle von Kunststoff hinausgeht.” Wie in einem früheren Blog über nachhaltige Verpackungen beschrieben, erfordert es Veränderungen auf der Metaebene. Die gesamte Kette von Produktion, Transport und Recycling muss überprüft werden.” Die gesamte Kette von Produktion, Transport und Recycling muss überprüft werden.
Nachhaltige kundenspezifische Lösungen
Einer von vielen Fällen, in denen Willems Packaging einen Unterschied machte, war die Verpackung von Teppichen für einen Teppichgroßhändler. Da sie eng anliegende Plastikfolien für den Versand ihrer Teppiche verwendeten, war die Rücksendung von Teppichen ein Problem. Einmal zerrissen, konnten die dünnen Kunststoffe nicht wiederverwendet werden, um den Teppich neu zu verpacken, wenn ein Kunde mit dem Produkt unzufrieden war. Sowohl eine Verschwendung der Kunststoffe als auch der Teppiche.
Willems schlug eine Baumwolltragetasche vor, die zum Wiedereinpacken von Retouren wiederverwendet werden konnte. Dann konnte der Kunde diese an neue Käufer weiterschicken. So konnten sie Kosten sparen und den Abfall erheblich reduzieren.
Circularity, a Joint Effortstrong
Ein weiteres Beispiel für Circularity ist ein Projekt in Indien, bei dem Willems gebrauchte Baumwollverpackungen sammelt und für die Wiederverwendung aufbereitet. Robert: “Der Kreislaufwirtschaft gehört die Zukunft, aber sie erfordert Anstrengungen von allen Beteiligten. Die Deckung der laufenden Recyclingkosten erfordert eine erhebliche Investition. Manchmal kostet sie mehr als das Dreifache der Kosten für herkömmliche Verpackungslösungen. Das ist ein Preis, den nicht alle Beteiligten bereit oder sogar in der Lage sind zu zahlen”, erklärte Robert.
Hier kommt der Mehrwert von Willems zum Vorschein. “Maßgeschneiderte Verpackungen sind unsere Stärke”. Robert und sein Verkaufsteam lieben es, mit Parametern wie Dicke, Materialarten und Palettenmengen zu spielen. Etwa 95 % aller Lösungen von Willems sind maßgeschneidert. “Manchmal reicht es schon aus, überflüssige Teile des Verpackungsmaterials zu entfernen, um eine große Wirkung zu erzielen. Indem wir diese geringfügigen Anpassungen vorschlagen, können wir immer noch einen wettbewerbsfähigen Gesamtpreis anbieten und den Kunden helfen, ihren Fußabdruck innerhalb akzeptabler Kostenmargen zu reduzieren.”
Online-Verschiebung
Ein weiterer Trend innerhalb der Branche, den Robert beobachtet hat, ist die zunehmende Bedeutung des Online-Geschäfts.
Während die deutsche Heimtextil-Messe immer noch das große Gipfeltreffen der Textil- und Verpackungsindustrie ist, ist Willems Packaging zunehmend auch online aktiv. “Wir wollen für die jüngeren Generationen relevant bleiben. Sie haben nicht unbedingt das Bedürfnis, auf das eine physische Treffen zu warten, wenn es um Geschäftsmöglichkeiten geht.” Die Corona-Pandemie und ihr soziales Distanzierungsbedürfnis hat diesen Wandel noch weiter vorangetrieben.
Zukünftige Expansion
Robert ist zuversichtlich, was die Zukunft angeht. “Derzeit sind wir vor allem im Bereich der Verpackungen für Bettzubehör wie Matratzen, Kissen und Bettdecken aktiv. Aber es gibt viele andere Branchen, in denen Willems’ Verpackungs-Know-how einen großen Unterschied machen kann. Zum Beispiel in der Rehabilitation und in der Automobilindustrie. Wir erforschen diese Möglichkeiten in diesem Jahr aktiver.”
Trotz der Pandemie hat Willems das Jahr 2020 mit einem ordentlichen Wachstum abgeschlossen. Dieses Jahr hat wie geplant begonnen, und die Verlagerung auf das Online-Geschäft hat Willems Packaging eine Welt voller neuer Möglichkeiten eröffnet. Die kommenden Jahre sehen vielversprechend aus, aber Robert ist keiner, der etwas überstürzen will. Vielleicht eine weitere lokale Besonderheit. “Wir gehen einfach weiter, einen Schritt nach dem anderen. Langsam, beständig und hoffentlich nachhaltig. Auf in die nächsten drei Jahrzehnte.”
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